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3. Liga | 1:1 - Punkteteilung an der Hafenstraße - Wo geht die Reise hin?

3. Liga | 1:1 - Punkteteilung an der Hafenstraße - Wo geht die Reise hin?

 

Punkteteilung an der Hafenstraße

Gestern Abend gab es den alten West Knaller im Stadion an der Hafenstraße. Rot-Weiss Essen empfing am 6. Spieltag den VfL Osnabrück vor 18.047 Zuschauern. 

Warum der "Alte West Knaller"? Beide Teams sind nicht nur im Westen der Republik angesiedelt, auch wenn Osnabrück eher zum Norden hinzugezählt wird, sondern allein schon, weil sie in ihrer langen Vergangenheit schon so oft aufeinandergetroffen sind. Schon zu Regionalliga Zeiten, gab es immer wieder dieses Duell, welches immer enorm viel Feuer sowohl auf dem Spielfeld als auch auf den Rängen hatte. Auch wenn das Stadion gestern mit 18.047 Zuschauern gefüllt war und beide Fanlager ihre Teams lautstark unterstützten, so hatte das Spiel allerdings nicht viel vom "Alten West Knaller".

Uwe Koschinat wechselte im Dezember 2024 vom VfL Osnabrück an die Hafenstraße zu Rot-Weiss Essen. Für ihn also schon ein ganz besonderes Spiel, welches nicht nur für Ihn Richtungsweisend sein dürfte. Sowohl Essen als auch Osnabrück sind alles andere als richtig gut in die Saison gestartet. Jeweils 2 Siege, 2 Unentschieden und 1 Niederlage standen vor dem Spiel zu Buche. Am Ende kam ein weiteres Unentschieden hinzu. 

Timo Schultz sucht als Trainer vom VfL Osnabrück auch noch nach einer konstanten Form seines Teams, was sich aktuell auch etwas schwierig gestaltet. Osnabrück ist da halt ein besonderes Pflaster, entweder passt man auch als Trainer dort hin und kann richtig Steine bewegen, oder man findet sich im Mittelmaß wieder. Dieser Kritik muss sich wohl langsam auch der Osnabrücker Trainer stellen. 

Spielerisch war die Partie alles andere als ein "Knaller". Während sich die Fangruppen auf den Rängen verausgabten, brachten beide Mannschaften nicht viel auf dem Platz zu Stande. Viel Mittelfeldgeplänkel und wenig zwingendes. Essen hatte zwar noch deutlich mehr von den ersten 45 Minuten, schaffte es aber nicht den Ball über die Linie zu drücken. Unkontrollierte lange Pässe, die selten einen Abnehmer fanden. Da mussten deutliche Ansagen in der Pause gemacht werden, damit die Partie noch an Fahrt aufnimmt. Nach der Pause war Essen mehr am Drücker, doch auch hier fehlte die Abschlussqualität. Erst durch einen Elfmeter für Osnabrück, den Kehl zum 0:1 verwandelte, kam mehr Action in die Partie. Moustier glich durch einen satten Rechtsschuss, nur 2 Minuten später, zum 1:1 für Rot-Weiss Essen aus. Wer allerdings glaubte das diese Partie nun Fahrt aufnimmt, wurde bitter enttäuscht. Zwar gab es noch ein paar gute Szenen beider Mannschaften, die am Ende jedoch nichts Zählbares einbrachten. 

Ein verdientes Unentschieden mit bedienten Fans. Wo geht die Reise hin für Osnabrück und Essen? Diese Frage dürften sich langsam nicht nur die Fans stellen, sondern auch die Vereinsbosse. Beide Vereine haben ein enormes Fanpotential, doch die Mannschafften überzeugen bislang nicht. Ja, es ist noch Früh in der Saison, doch will man nicht im Mittelfeld der Liga versinken, muss langsam etwas passieren. Mit mühsam ernährt sich das Eichhörnchen kann man auf keinen Fall zufrieden sein.

Fotos: Björn Kaisen 

 

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