Hallo Maik, nach deiner letzten Station bei den Sportfreunden Lechtingen bist du aktuell von der Fußballbühne verschwunden. Wie geht es dir und was machst du jetzt mit deiner vielen Freizeit?
Mir geht‘s sehr gut und selbst? Haben uns ja lange nicht mehr gesehen. Lass dich doch mal wieder auf den Sportplätzen blicken😉.
Meine Pause mit der gewonnenen Freizeit verbringe ich ausschließlich mit der Familie und Freunden, die mit Sicherheit in den letzten Jahren zu kurz gekommen sind. Sicherlich gibt es jetzt keine Ausreden mehr, um an diversen Veranstaltungen teilnehmen zu müssen, aber bisher habe ich auch dies überlebt!
Du warst in den letzten Jahren sehr erfolgreich als Co.-Trainer unter Tobias Langemeyer tätig. Woran lag es aus deiner Sicht, dass euch der Aufstieg mit den Sportfreunden in die Landesliga verwehrt blieb, vor allem in der letzten Saison?
Puuh, da gibt es viele Gründe. Richtig planen kann man ja eh keinen Aufstieg.
Meiner Meinung nach ist ein Aufstieg sowieso schwieriger umzusetzen, als den Klassenerhalt zu erreichen. Wenn wir über letzte Saison sprechen, war es natürlich sehr ärgerlich, dass die Meisterschaft mit dem dazugehörigen Aufstieg nicht erreicht wurde. Über verdient und nicht verdient mag ich nicht sprechen, wenn es am Ende ums Torverhältnis geht. Nichtsdestotrotz haben da zwei Top Mannschaften eine starke Performance über eine ganze Saison hingelegt, mit dem besseren Ende für Gesmold. Wenn man es kurzhalten will, fehlte uns in Lechtingen immer ein Knipser, der dir 20-25 Saisontore garantiert. Defensiv standen wir ja immer mehr als stabil.
Als Aktiver hast du selber in der Bezirks- und Landesliga gespielt. Wie groß ist der Schritt zwischen den beiden Ligen?
Der größte Unterschied zwischen den beiden Ligen liegt meiner Meinung nach hauptsächlich in der Einstellung zum Fußball und zur Bereitschaft Opfer zu bringen. Du musst in der Landesliga jedes Wochenende ans Maximum gehen, um überhaupt in der Nähe von einem Punktgewinn zu kommen. Dazu zählt für mich auch die Trainingswoche, inclusive vernünftiger Spielvorbereitung. Wenn du dann noch gut kicken kannst, macht es die Sache sicherlich noch einfacher. Wenn man allerdings lieber jeden Samstagabend um die Häuser ziehen will, dann braucht man nicht in der Landesliga antreten! Das sollte halt jeder für sich im Vorfeld entscheiden.
Tobias Langemeyer ist jetzt Trainer beim Oberligisten TuS Bersenbrück. Warum hast du dich dagegen entschieden, ihm zu folgen?
Ich hatte in Lechtingen frühzeitig kommuniziert, dass ich nach der Saison eine Pause einlegen will, daher war ein Wechsel zu einem anderen Verein keine Option für mich. Allerdings drücke ich dem Langen und dem TuS Bersenbrück fest die Daumen, dass Sie aus der Relegation als Sieger hervorgehen! Da wird schon richtig gute Arbeit geleistet.
In deiner Fußballkarriere hast du sicherlich vieles erlebt. Was ist dir sowohl positiv als auch negativ besonders in Erinnerung geblieben?
Positiv in Erinnerung ist sicherlich die Zeit in Hollage mit den ganzen Erfolgen und der geilen Mannschaft mit einem überragenden Trainer Thomas Lüken geblieben. Die Zeit war schon besonders, da müsstest du ja auch noch ein Lied von singen können 😉.
Außerdem die Jahre in Lechtingen, insbesondere die Saison 2014/2015, wo wir einfach alles abgeräumt haben. Das sind schon zwei besondere Vereine für mich, wo ich viele tolle Menschen kennenlernen durfte und daraus lange Freundschaften entstanden sind.
Wenn ich negativ gegen traurig eintauschen darf, bleibt für mich sicherlich der plötzliche Tod von Uwe Stallkamp, Dirk Schomaker und Roland Twyrdy in einem so kurzen Zeitraum in Erinnerung. Das hat mich schon mitgenommen und beschäftigt. Die Guten gehen leider immer zu früh. R.I.P.
Maik Dorenkamp als Cheftrainer an der Seitenlinie zu sehen hört sich verlockend an. Werden wir dieses Szenario in Zukunft noch erleben?
Ich warte stündlich auf einen Anruf aus Köln! Mein Team um Co-Trainer Timo Brümmer und Athletiktrainer Max Tolischus steht auch bereit. Falls dies nichts wird, was ich nicht hoffe, werde ich ab Sommer Holger Karp und Mirko Schleibaum weiterhin im Hintergrund unterstützen, um mit Lechtingen in den nächsten Jahren weiterhin erfolgreich zu sein.
Wenn du einen Wunsch frei hättest, was würdest du dir wünschen?
Das du dich in der nächsten Saison mal im Lechtinger Tannenpark Stadion blicken lässt! Die Cola ist sehr zu empfehlen 😉.
osnaball bedankt sich bei Maik für das Interview und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute!