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Fussball | Zu Gast bei Altona 93

Fussball | Zu Gast bei Altona 93

Hamburg – eine Weltstadt voller Traditionsvereine. Denn auch abseits der beiden Erst- und Zweitligisten der Stadt finden sich neben dem Millerntor und dem Volkspark viele Vereine, die vor allem mit ehrlichem Amateurfussball und einer erlebenswerten Atmosphäre punkten. Einer von diesen Vereinen ist Altona 93, bei dem wir einen schönen Fußballabend erlebten.

Mit etwa 280.000 Einwohnern ist Altona der westlichste aller Bezirke der Hansestadt Hamburg. Der Bezirk ist für seine zahlreichen Ecken beliebt: direkt an der Elbe angrenzend sind der Altonaer Balkon oder das Ufer rund um Ovelgönne gute Anlaufstellen, und das nicht nur für die Einheimischen. Zu den weiteren Sehenwürdigkeiten und Highlights zählen der Fischmarkt, die Köhlbrandtreppe oder das Gebiet rund um den Holzhafen. Mit dem Schellfischtunnel findet sich in Altona zudem ein ehemaliger und stillgelegter Bahntunnel – die Wirtschaft „Zum Schellfischposten“ dürfte vor allem Fans von Ina Müller ein Begriff sein. Wie die Stadt Hamburg an sich ist auch Altona ein multikultureller und bunter Bezirk.

Mitten in Altona liegt die „Adolf-Jäger-Kampfbahn“ - das Stadion vom Altonaer Fussballclub von 1893. Altona 93, wie der Verein in der Kurfassung genannt wird, speilt seit 1908 hier seine Heimspiele. Das Stadion ist eine der ältesten Sportstätten in Deutschland und eine echte Perle für Fussballromantiker: benannt nach Adolf Jäger, einem verdienten Spieler des AFC, bietet das Stadion heute noch 8.000 Zuschauenden Platz. Eröffnet wurde die Adolf-Jäger-Kampfbahn im Jahr 1908, seitdem hat die Spielstätte viel erlebt. Der Besucherrekord stammt aus dem Jahr 1953, als 27.000 Menschen das Spiel gegen den Hamburger SV sehen wollten. 1958 kam die bis heute überdauernde Haupttribüne hinzu. Neben seinem Alter hat die „AJK“ zwei weitere Besonderheiten: die „Meckerecke“ neben der Haupttribüne und den „Zeckenhügel“ hinter dem Tor – beides Fanblöcke der AFC-Fans. Fernab von den modernen Stadien versprüht die Adolf-Jäger-Kampfbahn mit ihrer alten Haupttribüne, den zahlreichen Stehtraversen auf der Gegenseite und all den Macken einer traditionellen Spielstätte echten Charme und ein wohliges Gefühl. Hier wird ehrlicher Fussball gelebt, hier verteidigt man seine Traditionen und hier lebt man mit und für seinen Verein. Die Adolf-Jäger-Kampfbahn ist längst Kult.

Kult – das ist auch Altona 93. Der Bezirk ist fest mit seinem Verein verwurzelt, der Klub legt großen Wert auf Tradition und ihre Werte. 1893 gegründet blickt der AFC auf eine lange Vereinsgeschichte mit vielen Höhen und Tiefen zurück. Man spielte um den Aufstieg in die zweite Bundesliga, nahm mehrfach am DFB-Pokal teil und machte sich weit über die Stadtgrenzen hinaus einen Namen. Altona 93 steht für mehr als Sport – es steht für ehrliche Vereinskultur, eine „Hamburger Schnauze“ und für Vielfalt und Toleranz. Und das merkt man auch beim Stadionbesuch. Man fühlt sich willkommen, kommt schnell in Gespräche und merkt, wie stark die Altonaer*innen mit ihrem Verein verbunden sind. Regelmäßig strümen zahlreiche Fans in die Griegstraße und machen die Heimspiele zu einem Erlebnis. Für 12.-€ (ermäßigt 10.-€) bekommt man einen Sitzplatz auf der Tribüne, für 8.-€ (6.-€) gibt es das Stehplatzticket. Im Stadion angekommen gibt es neben dem Charme und aller Tradition ein sehr reichhaltiges Catring mit allerlei Köstlichkeiten. Neben der obligatorischen Bratwurst dürfen sich die Fans auch auf vegane Alternativen oder Fischbrötchen freuen, ein ebenso reichhaltiges Getränkeangebot lässt auch durstige Kehlen glücklich werden. Gezapft wird Ratsherren Pils, der 0,5L – Becher kostet 4.80 €. Softdrinks aus dem Hamburger Hause „Fritz“ gibt es in gleicher Größe für 4,20 €.

Einen Wehmutstropfen gibt es allerdings: die Tage der Adolf-Jäger-Kampfbahn scheinen gezählt. Auf dem Gelände sollen langfristig Wohnungen und Geschäftsräume entstehen, Ideen dafür gibt es bereits. Allerdings sind diese Ideen schon seit einigen Jahren präsent und eine konkrete Gefahr für die traditionsreiche Spielstätte scheint derzeit in weiter Ferne – man sollte die Entwicklung jedoch nicht aus den Augen verlieren. Denn: es droht der Verlust einer weiteren, wunderschönen Anlage.

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