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Fussball | Zu Gast bei Eintracht Frankfurt

Fussball | Zu Gast bei Eintracht Frankfurt

Mainhattan, Stadt mit der einzigen Skyline Europas, Bankenmetropole – viele Kosenamen haben sich im Laufe der Zeit für die Stadt Frankfrt am Main entwickelt. Frankfurt ist ein Drehkreuz, und das in vielerlei Hinsicht: sei es in den Geldinstituten der Stadt, am größten Flughafen in Europa oder auch sportlich. Wir waren zu Gast im Waldstadion, zu Gast bei Eintracht Frankfurt.

Mit etwa 774.000 Einwohnern ist Frankfurt am Main die bevölkerungsreichste Stadt in Hessen, in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main leben ungefähr 5,8 Millionen Menschen. Frankfurt ist die Stadt mit der einzigen Skyline Europas – schon von Weitem lassen sich die zahlreichen Wolkenkratzer, die zu den höchsten Gebäuden in Europa zählen, erkennen und sorgen für ein imposantes Bild. Zahlreiche Banken haben in der Mainmetropole ihren Sitz, unter anderem auch die Europäische Zentralbank. Bekannt ist die Stadt aber auch für den Römer, ihre Altstadt, den mit hunderten Fachwerkhäusern beeindruckenden Stadtteil Hoechst oder das Einkaufszentrum „Zeil“. Zudem sind die Frankfurter Buchmesse, zahlreiche Sportverbände und der Deutsche Fussball Bund in Frankfurt zuhause.

In direkter Nachbarschaft zum DFB, inmitten des Frankfurter Stadtwaldes, hat auch die SG Eintracht Frankfurt seine Heimat gefunden. Doch das war nicht immer so. 1899 als FC Victoria gegründet und nach einigen Fusionen entstand 1920 die „Frankfurter Sportgemeinschaft Eintracht“, kurz SGE. In den ersten Jahrzehnten spielte die Eintracht am Riederwald im Frankfurter Osten, nur unweit von Stadtrivale FSV und dessen Stadion am Bornheimer Hang entfernt. Die SGE spielte mehrfach um die deutsche Meisterschaft mit, erst 1959 gelang den Schwarz-Weiß-Roten der ganz große Wurf. Gegen Kickers Offenbach gewann die SGE und wurde deutscher Meister. Als erste deutsche Mannschaft erreichte Eintracht Frankfurt 1960 das Finale des Europapokals der Landesmeister, unterlag dort aber Real Madrid mit 3:7. Nur drei Jahre später gehörte der Verein zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga, spielte in den folgenden Jahren mehrfach auf der europäischen Bühne und gewann in den Jahren 1974, 1975, 1981 und 1988 den DFB-Pokal, 1980 kam der Gewinn des UEFA-Pokals. Auch in der jüngsten Vergangenheit feierte die SGE einige Erfolge: 2018 gewann man den DFB-Pokal, 2022 jubelte die Eintracht über den Sieg der „Europa League“. Zahlreiche bekannte Spieler liefen für Eintracht Frankfurt auf: Bernd Hölzenbein, Jürgen Grabowski, Uwe Bein, Anthony Yeboah, Bernd Nickel oder auch Andreas Köpcke – die Liste ließe sich noch viel weiter führen.

Heute spielt die Eintracht im Waldstadion – ein 1925 eröffnetes und gleich vier Mal grundlegend renoviertes bzw. komplett neugebautes Fußballstadion im Stadtwald. 35.000 Zuschauer fanden im ersten Waldstadion Platz, das mit der Arbeiterolympiade im Jahr 1925 gleich seinen ersten Höhepunkt hatte. In den Folgejahren wurde die Kapazität auf 55.000 Zuschauer erhöht, von 1953 bis 1955 wurde das Waldstadion erstmals modernisiert. Nach seiner Wiedereröffnung erlebte das Stadion zahlreiche internationale Spiele, bekam die damals modernste Flutlichtanlage und wurde anlässlich der Fußball-WM 1974 erneut umgebaut, nahezu fast neugebaut. In der Folgezeit fanden neben Sportveranstaltungen auch zahlreiche kulturelle Events im Waldstadion statt – die Arena entwickelte sich immer mehr zu einer multifunktionalen Spielstätte. Nach der Saison 2002 begannen die Umbau – und Modernisierungsarbeiten zur WM 2006 – das Waldstadion wurde an alter Stelle komplett neu gebaut. Heute präsentiert sich die Arena als echtes Schmuckstück: 58.000 Zuschauer finden im Waldstadion Platz, 38.000 von Ihnen auf einem Sitzplatz. Das Stadion umfasst zwei Ränge, bietet dazwischen mehrere Logen- und Funktionsbereiche und ist komplett überdacht. Bei Bedarf kann das Dach geschlossen werden, ein großer Videowürfel mitten über dem Spielfeld informiert die Besucher über alles Wissenswerte.

Kulinarisch darf sich der Stadionbesuchende auf ein breites Angebot an Speisen und Getränken freuen. Alkoholfreie Drinks gibt es im 0,5L – becher für 4,80 €, das Bier schlägt mit 5.-€ zu Buche. Ebenfalls für 5.-€ gibt es die „Adler Schöppe“, den klassischen hessischen Apfelwein. Heißgetränke wie Kaffee und Kakao (0,3L für 3,50 €) runden das Getränkeangebot ab. Auch in Sachen Essen müssen die Fans bei der Eintracht auf so gut wie nichts verzichten: von der klassischen Stadionwurst (in verschiedenen Variationen) für 3,50 € über die Schale mit Pommes (3.-€) oder auch die klassischen Brezeln (3.-€) ist alles dabei. Zudem gibt es diverse Pizzen, Brötchen oder auch Snacks wie Popcorn und Süßigkeiten. Besonders aufgefallen sind die, für Stadionverhältnisse, großen Portionen und erschwinglichen Preise.

"Im Herzen von Europa liegt mein Frankfurt am Main“ - hallt es kurz vor Spielbeginn durch das weite Rund und man merkt früh, welchen Stellenwert die Eintracht in Frankfurt genießt. Die Stadt, ihre Menschen und die Fanszene lebt den Verein – das sieht man nicht nur in Frankfurt sondern auch weit darüber hinaus. Die „Ultras Frankfurt“ sind Deutschlands größte Ultragruppierung, unter dem Dach der Nordwestkurve steht die gesamte Fanszene der Eintracht. Und die ist imposant: im Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin erlebte der Autor dieser Zeilen eine mitreissende und beeindruckende Stimmung, mitunter ging das gesamte Stadion mit und brachte die Arena zum Beben. Nicht zu unrecht spricht man von einem unverwechselbaren Erlebnis und von einer Stimmung, die in der Bundesliga seines gleichen sucht. Laut, dynamisch und leidenschaftlich peitschten die Eintracht-Fans ihre Mannschaft nach vorne. Beeindruckend ist auch, wie sich diese Leidenschaft durch alle Altersklassen, Kulturen und Gesellschaftsschichten zieht. Doch nicht nur im Stadion machen die Fans der Eintracht auf sich aufmerksam, auch musikalisch sind sie seit Jahren im Fokus. Bosca, Vega oder die Frankfurter Jungs haben sich längst einen Namen im deutschen Hip-Hop gemacht, das Projekt „Ultrakaos“ ist der musikalische Meilenstein der Ultras Frankfurt und purer Fußballrap.

Eintracht Frankfurt, seine Fanszene und das Waldstadion – es war ein beeindruckender Besuch eines echten Traditionsvereins!

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